Die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf relevante Sachverhalte in unserer Umwelt (external) oder au uns selbst (internal).
#AlwaysOnFocus
Für ein situationsangemessenes Verhalten ist die Regulation der Aufmerksamkeit und Konzentration sehr wichtig. Die Merkmale der Aufmerksamkeit müssen der momentanen Handlung – im Hier und Jetzt – entsprechen. Aufmerksamkeit ist zudem eine begrenzte Ressource. Um diese Ressource so gut wie möglich einzusetzen, müssen nicht relevante Aussenreize und ablenkende Gedanken aktiv abgeschirmt werden, um bestmögliche Leistungen zu erzielen.
Die Anforderungen an die Regulation der Aufmerksamkeit und Konzentration unterscheiden sich in den Sportarten und auch zwischen Training und Wettkampf deutlich. Während der Sprung vom 10m-Turm beim Wasserspringen eine maximale kurzzeitige Mobilisierung der Aufmerksamkeit erfordert, ist in den Spielsportarten oder im Mehrkampf in der Leichtathletik ein ständiger Wechsel zwischen mehr oder weniger intensiver Aufmerksamkeit – über Stunden oder Tage – gefordert.
Deine Aufmerksamkeit darf nie von einem vergangenen oder zukünftigen Objekt eingenommen sein, sondern muss flexibel auf die Gegenwart gerichtet werden, wie auch immer sie sein mag.
Philip Stanhope, 4. Earl of Chesterfield, Brief CXV, 5. Juni 1750
Die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf relevante Sachverhalte in unserer Umwelt (external) oder au uns selbst (internal).
Mit einem weiten Fokus können viele Sachverhalte auf einmal wahrgenommen werden, während ein enger, intensiver Fokus nur die Aufnahme weniger Informationen erlaubt.
Dauer und Fokus sind nicht voneinander zu trennen. Das heisst ein intensiver Fokus - oder Konzentration auf einen einzigen Sachverhalt - kann nicht so lange aufrecht erhalten werden wie ein geringer.
Auf wie viele Sachverhalte (z.B. Ball, Mitspieler und Gegner in Spielsportarten) und auszuführende eigene Bewegungen richtet sich die Aufmerksamkeit?
Muss von einem auf den nächsten Sachverhalt umgeschaltet werden? Welche Anpassung an Ausrichtung, Umfang, Dauer und Intensität
sind notwendig?
Meist läuft Regulation von Aufmerksamkeit und Konzentration von Athleten:innen im Rahmen einer Handlung unbewusst ab. Ihr Blick schweift umher und trifft eher nur zufällig die relevanten Sachverhalte. Durch diese unzweckmässige Ausrichtung der Aufmerksamkeit sind die wahrgenommen Informationen und darauf folgenden Handlungen uneffektiv.
Ein Training zur Regulation der Aufmerksamkeit und Konzentration soll Athleten:innen befähigen die handlungsrelevanten Informationen bereits in der Handlungsplanung zu berücksichtigen.
Durch die Analyse von Wahrnehmungshandlungen und das Einordnen der Merkmale external, internal, weit und eng wird Athleten:innen
Einschätzen der Gesamtsituation vor oder während des Wettkampfes, die Reihenfolge im Wettkampf kennen, nach wem bin ich dran?
Generelle Gedanken analysieren, eine Handlungsstrategie für das Finale planen, Antwortmöglichkeiten für ein Interview durchdenken.
Auf auf die Realisierung einer spezifischen Technik konzentrieren. Beispielsweise das explosive Schliessen des des Arm-Rumpf-Winkels beim Stabhochsprung.
Visualisieren eines Bewegungsablaufs, einen “body scan” durchführen um z.B. Emotionen wahrzunehmen oder das Aktivierungsniveau mit Atemtechniken zu regulieren.